Hier etwas „Kafkaeskes“ – was man nicht alles so nennt … Eine Geschichte, inspiriert von der großartigen Kafka-Serie in der ARD von Daniel Kehlmann und David Schalko. Viel Deutung, viel Suche – durchaus vage Spuren zum Ausnahmedichter Franz Kafka. Und eine mögliche Erklärung: „Die Verwandlung“ als albtrauminspirierte Umsetzung realer väterlicher Aversion gegen den jiddisch sprechenden Schauspieler Jizchak Löwy, den der alte Kafka als „Ungeziefer“ bezeichnet. So weit geht diese Geschichte hier nicht, und doch kann schon eine Abweichung vom Normalen, ein Ding an einem Menschen monströs erscheinen, ihn in Gänze entstellen – und unmöglich machen …
Als Herr Beh eines Morgens aus traumlosem Schlaf erwachte, fand er sich schwitzend in seinem Bett vor. Nichts bedeckte seinen vollständig nackten Körper, die Bettdecke lag am Boden, und dennoch fühlte sich seine Haut heiß und feucht an, ein abgestandener, säuerlicher Geruch erfüllte den Raum, und Herr Beh entstieg dem nassen Laken seines Bettes, überwand einen kurzen Schwindel und stellte sich im Bad gleich unter die kalte Dusche.
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