Als Kind habe ich die Dinge wohl naiver gesehen als schon wenig später und erst recht heute, nach einem halben Jahrhundert. Mein Gott… Immer wenn meine Mutter sich zum Ausgehen „fein machte“, kam es mir so vor, als wäre es ihr im Grunde unangenehm. So wie mir.
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Monat: Mai 2020
Zwischenreich
Es ist als glitte meine Wirklichkeit
In einen Traum von einem Traum
Wo von Zwischenmenschlichkeit
Nichts mehr bleibt als Zwischenraum
In meiner eben noch vertrauten Welt
Verdünnt sich Zeit zur Zwischenzeit
Was wahr und schön und gut zerfällt
Wie das Licht zu neuer Dunkelheit
Hindernislauf
Was für Zeiten wo
Menschen wirken
Wie Gefahren
Wie Hindernisse
Denen man besser
Aus dem Weg geht
Nur der Mai
Ich muss raus. Raus aus dem Mief. Dem Netz. Aus meinem Netz von klebrigen Gedanken. Raus. An die frische Luft. Auslüften. Dann fahre ich doch ein Stück mit dem Auto, weiter weg von Zuhause. Das Draußen vor der Haustür gehört inzwischen fast zum erweiterten Drinnen.
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Normal-Null
„Es ist wie es ist. Nicht zu ändern. Trotzdem…“ Mein Vater sieht an mir vorbei ins Licht. Die Gardine vor dem festverriegelten Fenster ist beiseite gezogen, doch viel gibt der Blick nicht her: eine belebte Straße, dessen Geräusche aber nur ganz leise zu vernehmen sind, dahinter Bäume mit frischen, aber schon angegrauten Blättern. Ich habe mich mit dem Rücken zum Fenster gesetzt, in den „Ausguck“-Sessel, den ich in Richtung meines Vaters gedreht habe.
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