Darauf war ich nicht vorbereitet. Ich hatte mir dieses kleine Café im hintersten Winkel einer etwas entlegenen Gasse Barcelonas ausgesucht, um ungestört meine Eindrücke dieser großartigen Stadt und die Umstände meiner Flucht zu verarbeiten. Nicht im Traum hätte ich für möglich gehalten, ausgerechnet hier noch einmal meiner ersten Liebe zu begegnen. Dabei erschien sie mir gar nicht persönlich. Aber der Reihe nach. Weiterlesen
Monat: März 2019
Morgens
Auf dem Bahnsteig brandet
Das Meer der Masse Mensch
Schier endlos ist der Strom
Gesichter grau und matt
Harte Sohlen trommeln
Ihr Staccato auf Asphalt
In gleichem Takt marschiert
Das Koffer Rollkommando
So entleert sich dieses Heer
In die Stadt der Glasfassaden
Der Soldat auf Position
Für eine neue Datenschlacht
Oh yeah
Den Blues im Ohr
In den Stolperschritten
Wanken wir heim
Oh yeah
Am strammen Strahl
Vor die Friedhofsmauer
Weiden wir uns
Oh yeah
Ein letztes Bier
In der Kiez Kaschemme
Wollen wir mehr?
Oh yeah
(Letzte Strophe von meinem Blues Brother Jan B.)
Ähmgenau
Wann genau wurde denn
Aus Reden eine Diaschau
Und aus freiem Referat
Ein Wettlauf gegen Zeit
Alles muss gefüllt sein
Ohne Pause ohne Halt
Im Fluss des Vortrags
Scheint Stille wie Verlust
Doch was gewinnst du
Durch ein Ähm
Durch ein Genau
Durch ein Ähmgenau?
Dass wir noch da sind
Immer wieder sehen wir nach uns
Vergewissern uns unserer Liebe
Erfreuen uns am jeweils anderen
Daran dass wir noch da sind
Immer wieder trennen wir uns
Durchfliegen Turbulenzen des Lebens
Und reiben uns jedes Mal die Augen
Darüber dass wir heil gelandet sind
Traumgesichte: Hunde
Ich stehe auf einer Wiese, die Sonne scheint, alles wirkt friedlich. Kein Mensch ist hier unterwegs. Dann eine Bewegung am Horizont. Etwas nähert sich in der flirrenden Hitze. Ich stelle meine Augen scharf und sehe sie: Hunde. Große Hunde mit bedrohlichen Gesichtern. Sie sehen nicht aus wie Wölfe, aber sie wirken wie gefährliche Raubtiere. Weiterlesen