Er fehlt

Ausgerechnet im Supermarkt. Zwischen Frischeregal und Gewürzen. Im banalsten Moment trifft mich Trauer. Nein, nicht Trauer, eher ein Gefühl von Verlust, von Leere. Wie ein Schatten steht er da: ein Mann etwa so groß wie ich, aber mit einem fußballgroßen Bauch. Steht einfach nur da und starrt auf einen Stapel spanischer Dauerwurst. Oder eher hindurch. Wie abwesend. Ein Mann in Schwarz, ein schwarzer Mann. Einer, der auf den ersten, irritierenden Blick so aussieht wie einer, den ich kenne. Kannte. Er ist es nicht. Kann es gar nicht sein. Denn der, für den ich ihn in dieser Schrecksekunde hielt, ist tot.

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