Das Meer verschwinden lassen

Wenn Sehnsucht wie das Meer
Mit Wucht aufbrandet
Uns machtvoll mitreißt
Gierig verschlingt
Uns wieder ausspuckt
Sich endlich beruhigt
Mit flacheren Wellen
Uns zart umschmeichelt
In Sanftmut wiegt
Um nur kräftiger krachend
Uns jäh wieder einzuholen
Noch tiefer aufzuwühlen
Bis zum Krieg der Gefühle
Dann schützt uns wohl ein Hafen
Doch friedvoll wäre einzig
Das Meer verschwinden zu lassen

©Martin Bensen, 17. Juni 2017 – Kaum zu glauben, die Sehnsucht wahrer Liebe begann für mich genau heute vor 37 Jahren, unter einem Vordach bei heftigem Gewitter. Sie geriet drei Jahre später in ihre schmerzvolle Phase, die erste und nicht die letzte…